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Österreichweit täglich 52 Einsätze für die Lebensretter aus der Luft

“Die drei niederösterreichischen Notarzthubschrauber aus Krems, Wiener Neustadt und Ybbsitz mussten im vergangenen Jahr 3.772-mal zu meist lebensrettenden Einsätzen aufsteigen”, zieht der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner, Bilanz. “Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die ÖAMTC-Flugrettung einen festen Platz in der medizinischen Notfallversorgung Niederösterreichs hat.” Täglich waren die Teams von Christophorus 2 (1.468 Einsätze), Christophorus 3 (1.361 Einsätze) und Christophorus 15 (943 Einsätze) unterwegs, um Menschen nach unterschiedlichsten Notfällen schnelle Hilfe zu bringen.

Einsatzursache Nummer 1 waren mit rund 50 Prozent wieder internistische und neurologische Notfälle. Unfällen, die sich bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld ereignet haben, galten 14 Prozent der Einsätze von C2 und C3, bei C15 waren es sogar knapp 20 Prozent. Der Ybsitzer Notarzthubschrauber flog außerdem rund neun Prozent seiner Einsätze nach Freizeitunfällen im alpinen Bereich. Aufgrund von Verkehrsunfällen war lediglich jeder 10. Flug notwendig. “Häufig erwies sich auch die Landung unmittelbar am Notfallort aufgrund der Geländesituation als schwierig oder gar unmöglich”, berichtet Kraxner. “74 verletzte Personen mussten daher mittels Taubergung gerettet werden.”

Insgesamt starteten die Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung 2019 zu 18.921 Notfalleinsätzen. “Im Schnitt sind das über 52 Einsätze pro Tag”, zollt Kraxner den Piloten, Flugrettern und Notärzten Respekt. “Ohne ihr Engagement und ohne unsere Partner Rotes Kreuz und Bergrettung wäre die schnelle Hilfe aus der Luft nicht möglich.”

Intensivtransporte effizient organisiert

 Nach einer eingehenden Analyse der Umfeldbedingungen wurde mit Anfang Juli der Intensivtransporthubschrauber (ITH) der ÖAMTC-Flugrettung, der seit 20 Jahren in Wiener Neustadt stationiert ist, strukturell auf neue Beine gestellt. “Kürzere Vorlaufzeiten und ein erweitertes Aufgabenspektrum inklusive Notfalleinsätze nach schweren Unfällen oder bei lebensbedrohlichen Erkrankungen” – so fasst Kraxner die wesentlichsten Änderungen zusammen. Die wichtigste Neuerung: Die Crew ist permanent zwischen 8 und 21 Uhr am Stützpunkt einsatzbereit, was die Vorlaufzeit für Überstellungsflüge minimiert. Ein weiterer wesentlicher einsatztaktischer Vorteil ist, dass der Helikopter zu Spitzenzeiten als wertvolle Ergänzung zu Christophorus 3, Christophorus 9 und Christophorus 16 auch für Notfalleinsätze zur Verfügung steht. “Durch die permanente Einsatzbereitschaft können wir vor allem während der Wintermonate bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder schweren Unfällen auch bei Dunkelheit noch rasch helfen”, unterstreicht Kraxner. 351 mit Nachtsichtgeräten geflogene Einsätze zeigen, dass die Umstellung ganz im Sinne der Patienten erfolgt ist.

Foto: ÖAMTC/Postl

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