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AUTOTEST. Kia Stinger GT 3,3 T-GDI AWD

Kia entwickelt serienweise hervorragende vollelektrische bzw. Hybridmodelle und hat sich als eines der ersten automobilen Weltkonzerne bereits vor Jahren zur Elektromobilität bekannt. Daneben „bauen“ die Koreaner klassisch-sportliche Luxusautomobile wie den „Stinger“. Wir dürfen das aktuelle Modell umfangreich testen, konventionell von einem 3,3 Liter 366 PS starkem Turbo Benzinmotor „befeuert“! Vorweg: Hubraum kann durch nichts ersetzt werden!

Der Kia Stinger ist schon optisch eine Augenweide, tief „kauert“ die 4,83m lange Limousine in High Croma Red über der Fahrbahn. Üppig bewaffnet mit in Wagenfarbe lackiertem Spoilerwerk, 19“ Leichtmetallfelgen und einer 4-Rohr Auspuffanlage signalisiert der Stinger schon optisch seine motorische Potenz.

Das sportliche Interieur verwöhnt uns mit ausreichend Platz für bis zu fünf Erwachsenen und einem praktischen Kofferraumvolumen von 406 bis zu 1.114 Litern, sofern man die Sitzlehne der 2. Sitzreihe umgeklappt hat. Die verwendeten Materialien wirken sehr hochwertig, Alu- und Hochglanzdekor, Velourledersitze mit Echtlederapplikationen in schwarz in Kombination mit roten Sicherheitsgurten gefallen ebenso wie Alcantara auf dem Armaturenbrett und den Türverkleidungen. Jedenfalls, nach dem Einsteigen fühlt man sich sofort in einen dynamischen Prozess eingebunden, tief eingebettet zwischen anliegenden Sitzwangen und inmitten einer High-Tech Luxusausstattung. Dazu zählen: Elektrische Sitzverstellung, Sitzheizung vorne und hinten, belüftete Sitze vorne, Head-Up Display, 10,25“ Kartennavigation inklusive 7 Jahren Kartenupdate, Kia Telematic-Online-Dienste, 360°Around View Monitor, Rückfahrkamera, Harman Kardon Soundsystem mit 15 Lautsprechern, kabellose Smartphoneladestation, elektrisches Glasschiebe/Hubdach, Ambientebeleuchtung, intelligente elektrische Heckklappe, Voll-LED Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, uvm.
Die Bedienung des Cockpits gelingt einfach und intuitiv, auch die Ergonomie passt stimmig. Das Supervision Cluster mit 7“ TFT-LCD Farbdsisplay ist sehr gut ablesbar, an den klassischen Zeigerarmaturen erkennt man rasch um wieviel man die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten hat.

Unsere hohen Erwartungen werden auch nach dem Drücken des Startknopfes nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil! Feinster 6-Zylinder Sound röhrt durch die Auspuffanlage – so eine gewaltig „wohltuende“ Geräuschkulisse ist in der heutigen „down- gesizten“ Motorenwelt sehr selten geworden.

Bei den ersten Testfahrten wollen wir natürlich den Stinger so richtig „auskosten“, im Sportmodus zeigt der Koreaner welche Kraft und Dynamik sich hinter dem sportlichen Antlitz verbergen. Vollgas quittiert der Stinger mit Beschleunigungsorgien- gierig hängt der 6-Zylinder in jedem Drehzahlbereich am Gas-, dank des serienmäßigen Allradantriebs funktionieren auch „Launch-Control Starts“ perfekt: nach gestoppten 5,5 Sekunden passiert der Koreaner die 100 km/h Marke, im Zulassungsschein sind als Höchstgeschwindigkeit 270 km/h(!) eingetragen – noch Fragen?

Perfekt zum Turbobenziner passt auch die eingebaute 8-Gang Automatik, seidenweich vollzieht das Getriebe die Gangwechsel. Wir lieben es dennoch, den Stinger immer wieder manuell per Schaltwippen am Lenkrad „durch die Gänge zu jagen“. Die ersten paar Hundert Testkilometer mit dem Stinger „fliegen“ wir förmlich über die Straßen, zu sehr verleiten uns die Power, der Sound und das Sportfahrwerk zum echten „Glühen“. Im Gegenzug sorgen die serienmäßigen „Brembo“ Bremsen für entsprechende Verzögerungen der 1858 kg schweren Sportlimousine. Die Spritverbräuche halten sich dennoch in Grenzen, „zwingt“ man sich nach der ersten Kennlernphase in alle Tempolimits brav ein, so stellen sich Verbräuche zwischen 8,6 und 10,5 Liter Superbenzin ein.

Neben den überragenden Reisequalitäten ist auch die kurvige Überlandstraße eine Domäne des Koreaners, straffe Fahrwerksabstämmung und standfeste Bremsen lassen auch hier besonders sportliches Fahren zu. Der 3.3 Liter Turbobenziner stellt opulente 510 Nm Drehmoment zur Verfügung, man surft also stets im motorischen Überfluß dahin.
Auch die „Mitgift“ an Sicherheitsassistenten ist überkomplett, Autobahnassistent und gezählte neun weitere Assistenten verrichten präzise Arbeit. Hinzu kommen aber noch adaptiver Tempomat, Tempolimitiformationssystem etc.

Fazit: Der Stinger fährt in einer eigenen Liga – eine Sportlimousine mit „bissigem Charakter“. Optisch eine Stilikone, wertige Materialien und eine luxuriöse (Sicherheits)ausstattung begeistern. Der Motor strotzt vor Kraft, der Allradantrieb passt perfekt dazu. Ein famoses Auto inklusive sieben Jahre Kia-Werksgarantie zum fairen Listenspreis ab 79.990 Euro.

Technische Daten
Kia Stinger
Hubraum 3.342 ccm
Leistung 269 kW/366 PS
Beschl. 0-100 km/h 5,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h
Verbrauch komb. 10,8 l/100 km
CO2-Emission 247 g/km
Kia Stinger ab Listenpreis 79.990 Euro

Fotos: © slz

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