E-Control erwartet steigende Stromkosten für 2021

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Stromnetzentgelte für Musterkunden ab 2021. Im Schnitt steigen die Stromnetztarife für die Haushalte um 4,4 Prozent. Quelle/Foto: E-Control
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Die Stromnetzentgelte entwickeln sich für 2021 im österreichschnitt ansteigend. Regional gibt es allerdings unterschiedliche Veränderungen.

Die Netzentgelte für Strom werden sich mit Jänner 2021 erhöhen. Unter einer gemeinsamen Betrachtung der Netznutzungs- und Netzverlustentgelte ergeben sich im Österreichschnitt ab 2021 um etwa 4,1 Prozent höhere Stromnetzentgelte für Industrie, Haushalt und Gewerbe. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh fällt die Netzkostenerhöhung mit 4,4% etwas höher aus und beträgt rund 10 Euro pro Jahr.

Die Entgelte wurden von der Regulierungskommission der E-Control am 17. Dezember 2020 entsprechend beschlossen. „Allerdings zeigen sich regional durchaus unterschiedliche Veränderungen. Diese lassen sich im Wesentlichen auf eine unterschiedliche Investitionstätigkeit der Netzbetreiber für die Erneuerung des bestehenden Leitungsnetzes und Investitionen für neue Aufgaben wie Smart Metering sowie auf ein geringeres Wachstum der Abgabemengen zurückführen, welches die Preise pro Einheit (kWh) ebenfalls maßgeblich beeinflusst. Die Netzverlustentgelte reduzieren sich in allen Netzbereichen aufgrund der gesunkenen Energiepreise an den Strombörsen und dämpfen damit den Kostenanstieg aus dem Netznutzungsentgelt“, erläutert der Vorstand der E-Control, Andreas Eigenbauer. Lediglich in den Netzbereichen Klagenfurt und Linz kommt es zu geringfügigen Senkungen bei den Netzentgelten.

Mit 1. Jänner 2019 hat die vierte Anreizregulierungsperiode der österreichischen Stromverteilernetzbetreiber für die Dauer von fünf Jahren begonnen. Im Zuge dessen ist die Entwicklung der laufenden Betriebskosten klar vorgegeben. „Lediglich die Investitionstätigkeit und Mengenveränderungen haben einen spürbaren nicht genau vorhersehbaren Effekt auf die Kosten und damit auf die Entgelte. Auch die Netzverlustkosten sowie die Kosten für die Vermeidung von Engpässen werden laufend an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.“, erläutert Eigenbauer die Vorgehensweise bei der Entgeltfestsetzung.

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