Erstmals Steillagentraktor an der Weinbauschule Krems im Einsatz

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Versuchsleiter Erhard Kührer, Direktor Dieter Faltl, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Absolventenverbandsobmann Franz Backknecht mit dem neuen Traktor für Steillagen im Weingarten der Weinbauschule Krems
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LR Teschl-Hofmeister: Bewahrung des Terassenweinbaues in der Wachau durch technische Innovation

Krems. Seit rund 1.000 Jahren prägt der Terrassenweinbau das Landschaftsbild der Wachau. Die Bewahrung dieses Weltkulturerbes nimmt auch die Weinbauschule Krems ernst, weshalb ab diesem Jahr ein neuer Traktor für Steillagen in den Einsatz kommt. Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister konnte sich an der Weinbauschule Krems über den Einsatz des neuen Gerätes im Weingarten überzeugen: „Früher mussten alle Arbeiten noch von Hand erledigt werden, weshalb mancherorts wertvolle Flächen aufgelassen wurden. Um diese wieder bewirtschaften zu können und um sie zu erhalten, wurden etwa Geräte wie dieser Steillagentraktor entwickelt. Es freut mich sehr, dass dieser nun auch an der Weinbauschule Krems im Einsatz ist. Durch den Einsatz im praktischen Unterricht können unsere Schülerinnen und Schüler mit diesem technischen Fortschritt vertraut gemacht und so bestmöglich auf den Beruf der Winzerin bzw. des Winzers vorbereitet werden.“

„Die Rekultivierung von Weingärten in Steillagen ist uns ein großes Anliegen. Daher bieten wir schon seit knapp 20 Jahren spezielle Kurse für den Bau von Trockensteinmauern an, die untrennbar mit dem Terrassenweinbau verknüpft sind“, betont Direktor Dieter Faltl. „Mit dem neuen Steillagentraktor setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Erhaltung des Terrassenweinbaues. Zudem kann die junge Winzergeneration mit dem Umgang mit der modernen Technik geschult werden“, so Faltl.

„Die Weinbauschule bewirtschaftet rund 1,5 Hektar Steillagenterrassen, wovon der überwiegende Anteil bislang ausschließlich per Hand bearbeitet wurde. Durch die Anschaffung des Geräteträger Vitrac, der von einer Südtiroler Firma entwickelt wurde, können nun nahezu alle Flächen mit dem Traktor bewirtschaftet werden“, informiert Versuchsleiter Erhard Kührer. „Durch die kompakte Leichtbauweise mit niedrigem Schwerpunkt und einer extremen Wendigkeit können bislang schwer zugängige Bereiche bearbeitet werden. Mit zahlreichen Anbaugeräten kann die Bodenpflege, Laubarbeit, Pflanzenschutz sowie die Ernte mit maschineller Unterstützung erfolgen“, so Kührer. Besonderer Dank gilt dem Absolventenverband, der den Ankauf finanziell unterstützte.

Foto: Jürgen Mück

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