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Im Herbst ist die beste Zeit, um frosttolerante, wurzelnackte Gehölze zu pflanzen. Zunächst gilt es, den richtigen Standort im Garten zu wählen.

Heben Sie das Pflanzloch, welches mindestens doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen groß ist, aus und lockern Sie den Untergrund spatentief. Die Muttererde wird mit einem Drittel reifem Kompost, bei schweren Böden zusätzlich mit Quarzsand, gemischt. Dann werden die Wurzeln an- und dabei auch verletzte Wurzelteile abgeschnitten. Ein unverzinktes Wühlmausgitter hält unerbetene Gäste fern. Zur Stabilisierung des Baumes werden vorab drei Holzpflöcke fest in den gewachsenen Untergrund getrieben. Pflanzen Sie den Baum so tief, wie dieser zuvor in der Baumschule stand. Die Erde wird unter leichtem Rütteln in das Pflanzloch gefüllt. Dabei ist zu beachten, dass sich das Substrat später noch ein wenig setzen wird. Anschließend wird die Erde mit den Füßen leicht angedrückt, ein Gießrand geformt und durchdringend gegossen. Zuletzt wird der Baum mittels 8-er Schleife mit Kokosstricken oder Hanfstricken über die Pflöcke stabilisiert und mit einer Schilfmatte oder einem Baumanstrich als Stammschutz versehen.

Expertentipp
Bis der Jungbaum gut eingewurzelt ist, hilft die Stabilisierung über Pflöcke für eine ungestörte Entwicklung des Feinwurzelsystems, denn so werden die Wurzeln bei Windbewegung keinen Schaden nehmen. Die Befestigung sollte regelmäßig kontrolliert und nachjustiert werden, damit sie nicht scheuert oder den Stamm einschnürt. Nach 3 Jahren kann die Konstruktion dann entfernt werden“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

Die nächste Ernte kommt bestimmt…
Klassische Hausbäume sind auch Obstbäume, die aufgrund regelmäßiger Pflege durch fachgerechten Schnitt aber etwas betreuungsintensiver sind. Die „Wilden“, wie die Gemeine Eberesche (Sorbus aucuparia), Felsenbirne (Amelanchier arborea) oder Elsbeere (Sorbus torminalis), warten ebenso mit kulinarisch verwertbaren Früchten und prachtvoller Herbstfärbung auf und sind zudem wertvolle Insekten- und Vogelnährgehölze. Unter einer Fülle von Baumarten findet sich für jeden Garten der richtige Baum. Mit wohl durchdachter Artenwahl, dem passenden Standort sowie fachgerechter Pflanzung und Pflege wird der Lieblingsbaum dann viele Jahre, vielleicht sogar über Generationen, große Freude bereiten.

Green Fact
Wussten Sie, dass der älteste, individuelle Baum der Welt, eine Langlebige Kiefer (Pinus longaeva), über 5.000 Jahre alt ist? Der höchste Baum, ein Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens), misst über 115 Meter. Der kleinste Baum, die Krautweide (Salix herbacea), wird nur 10cm hoch.

Foto: © fotolia

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