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ÖGK und Landesklinikum Mödling gehen neue Wege in der Gesundheitsversorgung für die Kleinsten

Zur Sicherstellung der kinderfachärztlichen Versorgung im Bezirk Mödling bauen die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die NÖ Landesgesundheitsagentur eine zusätzliche Kinderversorgung am Standort des Landesklinikums Mödling auf. Kinder und Jugendliche werden in den Räumlichkeiten der bestehenden Mödlinger Kinder- und Jugendambulanz behandelt, medizinisch betreut werden sie von Kinderärztinnen und Kinderärzten des Landesklinikums. Die Kooperationsvereinbarung startet am 1. September 2021. Alle organisatorischen und personellen Maßnahmen wurden im Sommer umgesetzt.

Foto: © Pixabay/DarkoStojanovic

Fehlender Kinderarztnachwuchs in der öffentlichen Gesundheitsversorgung zwingt nach neuen Lösungen im heimischen Gesundheitssystem: ÖGK und die NÖ Landesgesundheitsagentur gehen gemeinsam neue und innovative Wege und sichern so im Bezirk Mödling und den angrenzenden Regionen die kinderärztliche Versorgung. Die Untersuchungen laufen in der künftigen kinderärztlichen Versorgungseinheit ab wie in jeder anderen niedergelassenen Kinderarztpraxis auch: Die Versicherten der Österreichischen Gesundheitskasse, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) und der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) bringen ihre e-card zur Anmeldung mit. Es können vorab Termine fixiert werden, ein Befund wird im Anschluss an die Untersuchung an die zuweisende Arztordination oder auf Wunsch auch an die Eltern ausgegeben. Der einzige Unterschied: Die kleinen und kleinsten Patientinnen und Patienten sowie Jugendliche bis 18 werden in den bestehenden Räumlichkeiten der Kinder- und Jugendambulanz untersucht. Die kinderfachärztliche Versorgung wird zusätzlich zur bisherigen Ambulanzstruktur des Spitals angeboten. Die Ordination im Krankenhausgebäude wird 20 Stunden in der Woche geöffnet sein und vermehrt Randzeiten wie den Abend und Samstagvormittag abdecken.

„Mit den NÖ Landes- und Universitätskliniken stellen wir in Niederösterreich eine spitzenmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicher. Unsere hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür mit ihrem Fachwissen rund um die Uhr im Einsatz. Für uns in Niederösterreich ist es selbstverständlich, dass wir auch über Organisations- und Strukturgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Mit der Unterstützung von Leistungen im kinderärztlichen Bereich durch das Landesklinikum Mödling leisten wir unseren Beitrag, um die Behandlung und Betreuung unserer jüngsten Patientinnen und Patienten in der Region zu garantieren“, betont LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

„Die wohnortnahe ärztliche Versorgung der Bevölkerung ist uns wichtig. Die Kinderarztordination im Spital füllt vorübergehend eine Lücke und ermöglicht die Behandlung und Betreuung der jungen und jüngsten Patientinnen und Patienten im Bezirk. Daher begrüßen wir diese Initiative“, sagt NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger.

„Das ist ein Modell mit Vorbildwirkung zum Wohle der Kinder und Jugendlichen, ein Meilenstein“, sagen die Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, Christian Farthofer und Ing. Norbert Fidler, über den Verhandlungserfolg. „Die ÖGK hat für die heimischen Sozialversicherungsträger und den Dachverband eine Kooperationsvereinbarung ausverhandelt, mit der wir erfolgreich dem Mangel an Kinderärztinnen und Kinderärzten in unserem Land entgegentreten. Wir nützen die Strukturen unseres Partners in Niederösterreich zu einem fairen Preis. Das ist ganz im Sinne unserer Versichertengemeinschaft. Damit ist es möglich, die medizinische Versorgung bis zur Nachbesetzung der vakanten Planstelle im Bezirk voll und ganz abzusichern.“

Die Ordination öffnet zum ersten Mal am 1. September. Die an diesem Tag in Kraft tretende Kooperationsvereinbarung regelt die Erweiterung der Tätigkeit der Kinder- und Jugendlichenversorgung im LK Mödling, um die Zeit bis zur Nachbesetzung der vakanten Kassenplanstelle in Mödling zu überbrücken. Die Laufzeit beträgt mindestens ein Jahr. Eine laufende Evaluierung ist eingeplant.

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