Mitmenschen schützen, Existenzen der Betriebe und ihrer Arbeitnehmer bewahren

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LH Mikl-Leitner: Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus zeigen Wirkung. Foto: NLK
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„Wir alle haben schon viel erlebt, in der Welt und auch im Land. Tragische Unfälle und Schicksalsschläge, Wirtschafts-Krisen und Umwelt-Katastrophen. Aber nichts davon ist mit dem vergleichbar, was wir in diesen Tagen und Wochen weltweit erleben müssen. Und nichts davon ist mit dem vergleichbar, was uns noch bevorsteht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Donnerstag, im Zuge der Sitzung des NÖ Landtages zur aktuellen Situation im Kampf gegen das Coronavirus. Sie verwies dabei besonders auf die Dimension der gemeinsamen Herausforderung: Die Corona-Pandemie führe die Menschheit in die größte Krise seit dem 2. Weltkrieg und sie sei die größte Bedrohung seit vier Generationen – für Niederösterreich, Österreich, Europa und die gesamte Welt, so die Landeshauptfrau.

Im Blick auf Österreich hielt Mikl-Leitner fest: „Im Kampf gegen das Virus haben wir in unserem Land früher und konsequenter als andere gehandelt. Wir haben strenge Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gesetzt – und diese Maßnahmen zeigen Wirkung. Aber: Der Kampf gegen das Virus verlangt ausnahmslos allen Menschen in unserem Land auch unglaublich viel ab.“

Gleichzeitig bedankte sich die Landeshauptfrau bei allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern für ihre Disziplin, und bei allen, die jetzt in der Krise nicht nur sich selbst schützen, sondern auch auf andere achtgeben, auf den Nächsten schauen: „Die Krise ist eine Zeit, in der sich der Charakter zeigt. Das gilt für jede und jeden Einzelnen, das gilt für das ganze Land. Und wenn wir uns umsehen, wie wir diese Krise bis jetzt bewältigt haben, dann erleben wir ganz besonders was Niederösterreich ausmacht – und was uns stark macht: Das Zusammenstehen. Das Zusammenhalten. Das Füreinander da sein. Das Füreinander einstehen. Die großen Hilfen -genauso wie die kleinen Gesten, die zeigen: Wir leben in einem wunderbaren Land.“

Seit rund einem Monat müssten die Landsleute mit großen Einschränkungen zurechtkommen, so die Landeshauptfrau: „Und ich spüre bei sehr vielen Menschen Betroffenheit und Sorge – über das Ausmaß der Krise. Ich spüre aber auch: Vertrauen und Entschlossenheit. Vertrauen, wenn es darum geht, dass wir in unserem Land rasch und konsequent die richtigen Maßnahmen gesetzt haben. Entschlossenheit, wenn es darum geht, diese Maßnahmen mitzutragen und der Krise gemeinsam zu begegnen.“ Bei all den Maßnahmen sei das vorrangigste Ziel weiterhin, „alles dafür zu tun, die Zahl der Intensivpatienten möglichst klein zu halten, und damit alles dafür zu tun, ihre Gesundheitsversorgung auch für die Zukunft zu garantieren.“

Die Bedrohung durch das Virus bringe für uns als Gemeinschaft zwei große Herausforderungen, so die Landeshauptfrau: „Wir müssen das Leben unserer Mitmenschen schützen. Und: Wir müssen die Existenzen unserer Betriebe und ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewahren.“

Gerade die Betriebe seien in Österreich auf rasche und unbürokratische Unterstützung angewiesen: „In Abstimmung zwischen Bund und Ländern hat Österreich als einer der ersten Staaten ein 38 Milliarden-Euro-Hilfs-Paket geschnürt. Auch Niederösterreich hat Initiativen zur Unterstützung der heimischen Betriebe gesetzt, die von der Bevölkerung gerne angenommen werden. Und es werden in den kommenden Wochen auf allen Ebenen – natürlich auch in Niederösterreich – noch weitere punktgenaue konjunkturbelebende Maßnahmen vorgelegt werden.“

Den wichtigsten Beitrag, um die Betriebe zu unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern und wieder zu schaffen, könne aber jede und jeder einzelne leisten, so die Landeshauptfrau: „Indem wir weiterhin Abstand halten, indem wir das Virus eindämmen und damit uns und unsere Mitmenschen schützen. Nur so kann der Weg der Lockerung fortgesetzt werden.“

Was die Zukunft betrifft, ruft Mikl-Leitner zur verstärkten Zusammenarbeit in der Wissenschaft und größeren Unabhängigkeit in der Versorgung auf: „Die Lage bleibt ernst und das Ergebnis ist offen. Weltweit steigt die Zahl der Corona-Opfer weiter an. Und niemand kann heute mit Sicherheit sagen, ob in den nächsten Monaten ein Medikament gegen das Virus verfügbar sein wird. Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, ob wir in einem Jahr mit einer Impfung rechnen können. Umso wichtiger ist, zum einen, den globalen Wissenschafts-und Informationsaustauch voranzutreiben – die Zusammenarbeit der besten Wissenschafter der Welt. Dabei darf es keine Grenzen geben. Zum anderen: sich aus der Abhängigkeit bei der Versorgung von Medikamenten und Schutzbekleidung zu lösen – hin zu mehr Eigenständigkeit. Diese Wege müssen wir gehen.“

„Das wichtigste am Weg dorthin, das, was wirklich zählt“, so die Landeshauptfrau abschließend, „ist und bleibt jede und jeder einzelne von uns: Indem wir mehr denn je aufeinander achten, aufeinander Rücksicht nehmen und zusammenhalten“.

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