Mountainbiken in Niederösterreich

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Tourismuslandesrat Jochen Danninger, Lisa Ribarich, der Rad- und Mountainbike-Koordinatorin der Niederösterreich Werbung, und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki (v.r.n.l.) informierten in Mauerbach nicht nur über die Angebote für Mountainbiker in Niederösterreich, sondern schwangen sich auch selbst in den Sattel. Foto: © NLK Reinberger
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Die Corona-Krise habe das Bedürfnis nach Naturerlebnis angefacht, vor allem Radfahren und Mountainbiken boomten, sagte Tourismus-Landesrat Jochen Danninger in Mauerbach, wo er gemeinsam mit ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki und Lisa Ribarich, der Rad- und Mountainbike-Koordinatorin der Niederösterreich Werbung, über die Angebote für Mountainbiker in Niederösterreich informierte.

„Jeder zehnte Niederösterreicher bezeichnet sich mittlerweile als Mountainbiker, dazu kommen viele begeisterte Gäste aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Mountainbiken hat also ein enormes touristisches Potenzial. Dabei gibt jeder Mountainbiker als Nächtigungsgast 110 bzw. als Ausflugsgast 60 Euro pro Tag aus“, meinte Danninger und betonte, dass Niederösterreich für Mountainbiker enorm viel zu bieten habe: „In Niederösterreich, wo wir auch 114 Wettkampfsportler haben, die bei internationalen Großveranstaltungen 15 Medaillen geholt haben, gibt es seit dem Ende der 1990er-Jahre Mountainbike-Strecken. Mittlerweile umfasst ihr Netz 5.500 Kilometer.“

Ziel sei es, so der Tourismuslandesrat weiter, neue Kunden zu gewinnen, die Bergerlebnisstandorte zu attraktivieren, die touristische Wertschöpfung zu erhöhen und Niederösterreich als tolle Mountainbike-Destination zu positionieren. „Mountainbiken bereitet Freude, ist gesund und bringt Wertschöpfung. Aber es polarisiert auch“, sagte Danninger, selbst begeisterter Mountainbiker. Deshalb habe man eine eigene Roadshow quer durch das Land ins Leben gerufen, um das Mountainbike-Netz schrittweise miteinander zu überarbeiten, ein professionelles Wegemanagement einzuführen und Sicherheitskonzepte inklusive einer durchgehenden Rettungskette zu erarbeiten.

„Im Wienerwald ist das bereits umgesetzt. Hier wurde von 43 auf 86 Routen erhöht, die Gesamtlänge von 1.100 auf 1.250 Kilometer ausgedehnt, wurden sechs Singeltrails geschaffen und über 5.000 Orientierungspfeile erneuert. Jetzt ist das Mostviertel mit seinen 70 Strecken und über 1.450 Kilometern an der Reihe, die mit Kosten von 280.000 Euro erneuert werden. Dazu kommen das Waldviertel mit 80 Strecken und 2.000 Kilometern sowie die Region Wiener Alpen mit 70 Strecken. Insgesamt werden wir über die ecoplus bis 2023 mindestens 3,5 Millionen Euro in die Mountainbike-Attraktivierung investieren“, so Danninger abschließend.

Miernicki erläuterte, wie die ecoplus die Mountainbike-Strategie des Landes unterstütze, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen mit einer optimalen Infrastruktur für Familien zu schaffen: „Wir bieten Regionalberatung und –planung, ein Projektmanagement auf Zeit, einen Leitfaden mit Anregungen und Tools zur einheitlichen Beschilderung etc., Musterverträge für die Wegehalterhaftpflichtversicherung u. a. Die Förderhöhe richtet sich dabei nach der nachhaltigen Wertschöpfung.“

Ribarich erklärte die drei Ebenen der Strategie, die vom lokalen Basisangebot über touristisch relevante Ergänzungsangebote bis hin zu den Leuchtturmprojekten der Bikeparks und Trailcenter reiche: „In den Bikeparks Königsberg und Semmering etwa steht das Thema Downhill im Mittelpunkt, der Mini-Bikepark Annaberg und die Wexl Trails sind die Aushängeschilder für Familien. Das Waldviertel bietet u. a. den Granittrail mit 153 Kilometern und mehr als 3.000 Höhenmetern, im Wienerwald gibt es den Trailpark Weidlingbach und das Trailcenter Hohe Wand Wiese.“

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