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Niederösterreich. So mancher Niederösterreicher erinnert sich noch gut daran: Bis Samstag, den 25. Juli 1931 nannten sie sich „Bibelforscher.“ Und die Bevölkerung kannte sie auch nicht anders.

Bis auf dem Kongress in Columbus (Ohio, USA) am Sonntag, den 26. Juli 1931 eine Resolution vom damaligen Präsidenten Joseph F. Rutherford vorgelegt wurde. Diese historische Resolution trug den Titel „Ein neuer Name.“ 15.000 Anwesende saßen im Publikum und über 450 Radiosender weltweit übertrugen diesen spannenden Moment. Noch nie zuvor hatten so viele Rundfunkstationen in aller Welt dasselbe Programm gesendet.

Der Kongress in Columbus (Ohio, USA), 24.-30. Juli 1931, Foto: © jw.org

Dann wurde die Resolution zur Annahme vorgelegt, in der es hieß: „[Wir] wünschen, unter folgenden Namen bekannt zu sein und also genannt zu werden: Jehovas Zeugen.“

Das Publikum reagierte mit einem lauten, klaren Ja, gefolgt von stürmischem Applaus. Die Kongressstätte war erfüllt von einem gewaltigen Ruf und dem Beifall, der einfach nicht enden wollte.

Allerdings dauerte es in Niederösterreich eine Weile, bis sich die Bevölkerung an den neuen Namen gewöhnte. Selbst viele Jahre später wurde Jehovas Zeugen noch mit einem „Sie kommen doch von den Bibelforschern“ begrüßt.

Heute kennt diesen Begriff nur mehr die ältere Generation. Das Ehepaar Annemarie und Johann Wiesbauer, 91 und 93 Jahre alt, aus Wieselburg erinnert sich: „Wir wurden 1955 Zeugen Jehovas. Damals waren wir die einzigen hier. Als wir von Haus zu Haus gingen, sprachen uns die Menschen noch sehr oft mit „Bibelforscher“ an. Heute, nach 66 Jahren, passiert uns das nur mehr äußerst selten. Der Name „Jehovas Zeugen“ hat sich etabliert und beschreibt viel besser unsere Aufgabe. Wir reden über Jehova – das ist der Name Gottes – und informieren, was Gott mit der Erde und uns Menschen vorhat. Genauso, wie es damals sein Sohn Jesus tat. Er sagte gegen Ende seines dreieinhalbjährigen Dienstes: „Ich habe ihnen deinen Namen (den Namen Gottes, Jehova) bekanntgemacht.“ (Johannesevangelium 17:26)

Annemarie und Johann Wiesbauer aus Wieselburg, Foto: FMZ

Heute tragen rund 8,7 Millionen Zeugen Jehovas stolz diesen Namen. Sie denken dabei auch an den prophetischen Spruch aus dem Bibelbuch Jesaja. Im Kapitel 43, Vers 10 gibt Gott bekannt: „Meine Zeugen seid ihr, spricht Jehova … damit ihr wisset, und mir glaubt, und einsehet, dass ich es bin; vor mir ist kein Gott gewesen und nach mir wird keiner sein.“ (Zitiert aus der katholischen Bibelübersetzung Van Eß aus dem Jahre 1867)

Weitere Informationen zur Geschichte der Zeugen Jehovas kann in dem 749seitigen Buch Jehovas Zeugen – Verkündiger des Königreiches Gottes nachgelesen wird:

https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher/Jehovas-Zeugen-Verk%C3%BCndiger-des-K%C3%B6nigreiches-Gottes/

Foto: FMZ

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