NÖ Modehandel: „Ausfallbonus greift zu kurz, hier muss dringend nachgeschärft werden“

1294
Nina Stift, Landesgremialobfrau des NÖ Modehandels Foto: © Andreas Kraus
Anzeige

Der Handel mit Mode- und Freizeitartikeln ist von der Pandemie besonders hart getroffen. „Unsere Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, der lange Lockdown hat die Liquidität gänzlich überstrapaziert. Es braucht jetzt ein schnelles politisches Bekenntnis, den Höchstbetrag des Ausfallbonus für April auf 100.000 Euro zu erhöhen. Sonst werden viele unserer Händler nicht überleben“, fordert Nina Stift, Landesgremialobfrau des NÖ Modehandels rasches Handeln.

Corona hat im NÖ Handel mit Mode- und Freizeitartikeln tiefe Spuren hinterlassen. 2020 mussten die Händler Einbußen von 24 Prozent hinnehmen. „Durch den neuerlichen Lockdown zu Ostern, blieben unsere Händler auf der Frühjahrsmode sitzen, die bereits bezahlt war und nun in den Lagern verstaubt, weil sie aufgrund der Saisonalität in unserer Branche danach nicht mehr verkauft werden kann“, skizziert Landesgremialobfrau Nina Stift die prekäre Situation der Händler.

Ausfallbonus: Höchstbetrag auf 100.000 erhöhen
Als Unterstützung für die gebeutelte Branche gibt es seit November des Vorjahres den Ausfallsbonus, der für die Monate März und April erhöht wurde. Bei einem Umsatzausfall von zumindest 40 Prozent werden in diesen beiden Monaten statt den üblichen 15 Prozent nun 30 Prozent davon kompensiert.

„Das ist grundsätzlich positiv. Das Problem ist allerdings, dass der Ausfallsbonus pro Monat mit einem maximalen Unterstützungsbetrag von 50.000 Euro gedeckelt ist“, erklärt Stift und ergänzt: „Damit finden unzählige unserer mittleren und größeren Mitgliedsunternehmen bei weitem kein Auslangen. Denn es befindet sich viel gebundenes Kapital in den Kollektionen, das beim Umsatzausfall aber nicht berücksichtigt wird.“ Darüber hinaus sei der Höchstbetrag von 50.000 Euro gerade bei Filialisten oftmals nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der die betrieblichen Aufwendungen nicht einmal ansatzweise abdecke. „Deshalb muss hier dringend nachgeschärft werden. Denn es geht um Existenzen und Arbeitsplätze!“

Foto: Andreas Kraus

Anzeige