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Die heimischen Rinderbauern sind bedingt durch die Corona-Krise enorm unter Druck geraten. Der Wegfall des Außer-Haus-Verzehrs und der fehlende Absatz in Gastronomie und Hotellerie sind die Ursache für spürbare Marktverwerfungen bei Rindfleisch. Die Landwirtschaftskammer NÖ erwartet daher von der EU, dass die Möglichkeit der privaten Lagerhaltung von Rindfleisch rasch und unbürokratisch geöffnet wird.

„Die private Lagerhaltung ist eine Maßnahme, um den Druck auf die Bäuerinnen und Bauern abzufedern und den Rindfleischmarkt zu entlasten. Sie soll helfen, den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir zählen hier auf die Unterstützung der EU“, erklärt Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ.

Um die heimischen Landwirte zu stärken, fordert die Landwirtschaftskammer NÖ weiters vehement eine lückenlose Herkunftskennzeichnung. Die Bäuerinnen und Bauern erzeugen regionale Lebensmittel und Rohstoffe nach höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards, das gibt Sicherheit und das schätzen auch die Konsumenten. „Es ist daher wichtig, dass die Herkunft der Produkte klar nachvollziehbar ist. Das kann nur durch eine transparente und konsequente Kennzeichnung gewährleistet werden“, so Schmuckenschlager. Eine entsprechende Herkunftskennzeichnung schafft Sicherheit und Mehrwert für die Konsumenten und stärkt regionale Kreisläufe und damit die heimische Landwirtschaft in der Lebensmittelkette.

Diese Kennzeichnung kann auch als Ausweis herangezogen werden, um den geplanten Klimazoll auf Importwaren zu definieren. „Lebensmittel, die nicht den europäischen Umwelt- und Produktionsstandards entsprechen, können so einem Preisausgleich unterzogen werden. Diese Überlegungen müssen auch Teil der Mercosur-Verhandlungen sein. Es braucht Wettbewerbsgleichheit für unsere Bäuerinnen und Bauern“, Schmuckenschlager weiter. Heimische Produkte tragen durch kurze Transportwege, regionale Kreisläufe und hohe Produktionsstandards einen unverzichtbaren Teil zum Klimaschutz bei. Ebenso sichern diese Produkte zahlreiche Arbeitsplätze und sind eine Win-Win Situation für Bäuerinnen und Bauern, Konsumenten und unsere Regionen.

Fotocredit: LK NÖ/Franz Gleiß

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