Weitere kulturelle Ausflugsziele öffnen ab 1. Juni ihre Pforten

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf der Schallaburg im Gespräch mit dem künstlerischen Leiter der Schallaburg, Kurt Farasin (rechts im Bild), und Ausstellungs-Kurator Dominik Heher Foto: © NLK Burchhart
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Mit dem Pfingstmontag öffnen weitere große Museen in Niederösterreich ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher. Sowohl die Schallaburg als auch die MAMUZ-Museen Mistelbach und Schloss Asparn, das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz sowie der Archäologische Park Carnuntum laden ab 1. Juni zum Besuch Kulturinteressierter und alle, die es noch werden wollen. Egal ob Familienausflug, Studienreise oder Lustwandeln, die historischen Institutionen bieten für jeden Geschmack ein facettenreiches Programmangebot.

„Für Niederösterreich ist die Öffnung der Museen der erste wichtige Schritt, die Kulturlandschaft wieder aufleben zu lassen und Kulturgenuss zu ermöglichen. Ein gemeinsamer Ausflug mit Familie und Freunden zu den attraktiven Ausstellungen, die Niederösterreich zu bieten hat, macht das Wiedersehen zu einem unvergesslichen Kulturerlebnis“, betont LH Johanna Mikl-Leitner.

Die Schallaburg ist Schauplatz der Ausstellung „DONAU – Menschen, Schätze & Kulturen“. Im Bild Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit dem künstlerischen Leiter der Schallaburg, Kurt Farasin (links im Bild), und Ausstellungs-Kurator Dominik Heher Foto: © NLK Burchhart

Stromabwärts, flussaufwärts: Vom Schwarzen Meer flussaufwärts führt die inspirierende Reise entlang der Donau durch die engen Felsschluchten des Eisernen Tors, vorbei an den Ebenen Ungarns durch die Wachau bis zur Schallaburg. Unter dem Titel „DONAU – Menschen, Schätze & Kulturen“ steht auf der Schallaburg die Donau mit ihrer wechselhaften Geschichte als Repräsentantin europäischer Vielfalt im Vordergrund: Schon in der Jungsteinzeit entstanden entlang des zweitlängsten Flusses Europas beeindruckende Kulturen. Den Römern diente er als Grenze ihres mächtigen Imperiums, den Habsburgern als Lebensader eines Reiches, das nicht umsonst den Namen „Donaumonarchie“ trägt.

Versunkene Welten: Das MAMUZ Mistelbach öffnet seine Tore in das sagenumwobene Reich der Maya. 200 Originalexponate aus Guatemala, die mehrheitlich noch nie in Europa zu sehen waren, lassen den Alltag der Maya vor den Augen der Betrachterinnen und Betrachter lebendig werden. Erstaunlich aktuelle Fragestellungen bilden die Brücke in unsere Zeit: Zum brennenden Thema „Veränderungen“ bietet das Museum einen Workshop zur Reflexion über die Folgen von Epidemien, Klimaveränderung, neuen Machtverhältnissen, Ressourcenknappheit, aber auch über den Wunsch nach Weiterentwicklung.

Von wegen Kultur-Baustelle: die Sonderausstellung „Achtung Baustelle – Bauen und Wohnen im Mittelalter“ im MAMUZ Schloss Asparn blickt den Baumeistern des Mittelalters über die Schulter und präsentiert deren Lebensräume in Dörfern, Städten, Burgen und Klöstern des Grenzraums Niederösterreich und Tschechien. Noch weiter zurück in Ur- und Frühgeschichte der Menschheit führt die Dauerausstellung „Von der Urgeschichte bis ins Mittelalter“ im Schloss – rund 40.000 Jahre Menschheitsentwicklung sind auf drei Stockwerken und 1.100 m² Ausstellungsfläche zu erkunden. Einzigartige Originalexponate zeigen einen Querschnitt aus der Kulturgeschichte Niederösterreichs von der Eiszeit bis in das Frühmittelalter. Auf den Siedlungskomplexen des Archäologischen Freigeländes, die in Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit gegliedert sind, können Besucherinnen und Besucher von Schloss Asparn vergangene Lebenswelten Mitteuropas hautnah erleben. Zusätzliche Aktivprogramme wie historische Handwerkskurse machen es möglich, sich selbst in vergangene Zeiten zu versetzen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf der Schallaburg mit dem künstlerischen Leiter der Schallaburg, Kurt Farasin, und Ausstellungs-Kurator Dominik Heher (v.r.n.l.) Foto: © NLK Burchhart

Bächlein, sprich, wohin: Das Museumsdorf Niedersulz lädt seine Besucherinnen und Besucher ein, durch ein typisches Weinviertler Zeilendorf entlang eines Baches zu wandeln. Das charmante Zentrum bildet die Dorfzeile mit Werkstätten, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, am Dorfplatz ist das Herrschaftliche Jägerhaus als Museumsgasthaus in Betrieb. Die typische Kellergasse mit Presshäusern ergänzt die Dorfstruktur. Rund 340 verschiedene historische, regionale Obstbaum-Sorten und andere pflanzliche Raritäten lassen das Herz des Botanikers höherschlagen, Tierfreunde kommen am Bauernhof nicht zu kurz. In einer laufenden Reihe unter dem Titel „Alltag im Dorf – wie war das damals?“ erfährt man außerdem Erstaunliches über alte Handwerkskunst.

Pulsierende Weltmacht: Die römische Siedlung Carnuntum war vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. eine bedeutende römische Weltstadt an der Grenze des Römischen Reichs. Durch die militärisch wichtige Lage zur Grenzsicherung und die Nähe zu großen Handelsrouten entwickelte sie sich zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien mit rund 50.000 Einwohnern. Ab 1. Juni sind alle Standorte des Archäologieparks Carnuntum wieder geöffnet: Die weltweit einmalige Rekonstruktion Teile eines Römischen Stadtviertels im frühen 4. Jahrhundert n. Chr., das Amphitheater, auf dessen Zuschauerrängen im 2. Jahrhundert n. Chr. rund 8.000 Menschen Platz fanden sowie das Museum Carnuntinum mit der Ausstellung „Der Adler Roms“. Der namensgebende Vogel steht für den Herrschaftsanspruch der römischen Kaiser und die Weltmacht Roms. Als Symbol Jupiters war er auch Zeichen der Legionen und verkörperte das römische Heer.

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