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+++ AUTOTEST +++ Alfa Romeo Giulia Sprint 2.0 Benzin 200 PS +++

In der automobilen Gegenwart besitzen nur wenige Fahrzeuge einen „klingenden Namen mit langer Historie“. Unser Testfahrzeug Alfa Romeo Giulia zählt zu diesen wenigen Ausnahmen. Im Test die 200 PS Benzin Version mit 8-Gang-Automatikgetriebe – Autofahren mit allen Sinnen.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Die aktuelle Variante der Giulia besitzt eine kompakte Länge von 4,64m. Die optionale Metallic-Außenfarbe hört auf den klangvollen Namen „Perla Lunare“. Typisches Erkennungsmerkmal an der Front ist der spezifische Kühlergrill mit „Scudetto“-Einfassung in „Dark Miron“. Einen Alfa Romeo erkennt man auch immer am Felgendesign, in unserem Fall an den dunklen 18‘‘ Leichtmetallfelgen „Potenza“ – ein echter Augenschmaus. Im Heck sind die Auspuffendrohre ebenfalls in „Dark Miron“ ausgeführt. Im Exterieur versteht es die Giulia perfekt, sportliche Formensprache mit klassischen Designelementen stilvoll miteinander zu verbinden.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Gleiches gilt für das Interieur. Längst vorbei sind Alfa-Zeiten, wo mangelnde Verarbeitungsqualtiät oder mindere Materialien ein Thema waren. Unser Testwagen besticht durch perfekte Qualitätsanmutung auf deutschem Premiumniveau. Die aktuelle Giulia kann man im Innenraum sprichwörtlich „riechen und fühlen“. Dazu zählen beispielsweise die feine, aber aufpreispflichtige Lederausstattung, Dekorleisten aus Aluminium in Mittelkonsole und Türverkleidungen oder die Sportpedale im Aluminiumlook. Und die Liebe zum Detail, wie die Anbringung eines Italienlogos vor dem Wahlhebel des 8-Gang-Automatikgetriebes widerspiegeln das Herzblut der italienischen Autobauer. Wir ertappen uns immer wieder dabei, dass große Alfa Logo am Lenkrad „liebevoll zu berühren“.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Das Platzangebot vorne ist großzügig, im Fond für drei Erwachsene ein wenig eng – insgesamt sportlich straff und dennoch komfortabel. Daher fühlt man sich nach dem Einsteigen sofort in einen dynamischen Fortbewegungsprozess eingebunden. Immerhin beträgt das Kofferraumvolumen ordentliche 480 Liter, somit kann sowohl der Großeinkauf, als auch umfangreiches Reisegepäck spielend untergebracht werden.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Vor uns befindet sich ein farbiges 7‘‘ TFT-Instrumentendisplay, angezeigt werden wichtige Fahrdaten, Warnungen der Assistenzsysteme oder Benachrichtigungen. In Kombination mit sehr gut ablesbaren, konventionellen Rundinstrumenten entsteht eine moderne und dennoch klassische Cockpitlandschaft. Mittig ist stimmig dazu ein 8,8‘‘ MultiTouch-Display eingebaut. Im neuen Modelljahrgang der Giulia ist die Bedienung einfacher, wir finden uns sofort zurecht. Trotz umfangreicher Serienausstattung verwöhnt uns unser Alfa mit vielen zusätzlichen optionalen Ausstattungspaketen wie Komfortpaket, Veloce Interieur-Paket, Technologie-Paket, Performance-Paket etc., damit ist unser Presseauto nicht nur sportlich sondern auch ungewöhnlich luxuriös und sicher unterwegs.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Unserer Test-Giulia wurde ein mit 2.0 Liter 200 PS starker Benzinmotor implantiert, nach dem Drücken des Startknopfes am Lenkrad erwacht das 4-Zylinder Aggregat kernig aus dem Dornröschenschlaf. Typischer Alfa-Sound dringt aus den beiden Auspuffendrohren, rotzig quittiert die Bella Maccina jeden Gasstoss. Wir rollen standardmäßig gemächlich im Advanced Efficiency-Modus los, achten stets auf alle Geschwindigkeitsbeschränkungen und uniformierte Personen. Nach dem Erreichen höherer Motortemperatur wollen wir aber „mehr“ und wechseln in den Dynamic-Modus. Sofort wird der Sound tiefer, die Lenkung direkter, die Stoßdämpfer härter. Motor und ZF-Automatikgetriebe sind jetzt hellwach und quittieren jedes Niederdrücken des rechten Pedals mit souveräner Beschleunigung. Bereits nach gestoppten 6,5 Sekunden erreicht die Giulia aus dem Stand die 100 km/h Marke, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h. Wir lieben dieses sonore, sportliche Fahren, bergauf oder bergab, der Heckantrieb drückt und schiebt uns gekonnt um die Kurven. Auf der Autobahn oder im Kurvengeschlängel nützen wir das üppige Drehmoment von 330Nm. Obwohl, die 8-Gang-Automatik wechselt musterhaft die Gänge, beim Runterschalten mit „herzhaften“ Zwischengasstößen. Wir ertappen uns immer wieder beim manuellen Wechseln der Gänge, jedes Ziehen der Schaltpaddles am Lenkrad wird von einem präzisen „Klack“ begleitet. Wir genießen jede (Dienst)fahrt mit unserer Giulia, sogar die morgendliche Fahrt ins Büro macht mehr Freude als sonst – irgendwie erzeugt die Giulia bei Fahrerin oder Fahrer stets „gute Laune“. Passend zum sportlichen Antritt zeigen sich einerseits die Bremsen äußerst standfest, andererseits ist das Sportfahrwerk eher straff ausgelegt. Hier wirkt sich der konsequente Leichtbau bei Alfa Romeo zusätzlich positiv aus, die Limousine bringt nur 1.504 kg Leergewicht auf die Waage.

 

Da wir im Zuge unserer Testfahrten den Natural-Modus sehr wenig in Gebrauch haben, sind wir dann sogar über die zurückhaltenden Trinksitten unserer Diva positiv überrascht. Im Schnitt genehmigt sich das Testauto zwischen 7,7 und 9,0 Liter Superbenzin, nicht viel wenn man unsere doch sehr zügige Gangart betrachtet. Und mal ehrlich, wer isst im Schweizerhaus Gemüselaibchen?!

Fazit: Die Giulia von Alfa Romeo zählt zweifelsfrei zu den sportlichsten Vertretern unter den Mittelklasse-Limousinen. Sie fährt sich aber nicht nur präzise, sondern verwöhnt mit Luxus, Verarbeitungsqualität und nunmehr modernster Technik. Draufgabe: Fasst unvergleichlich bietet die Giulia Stil, Eleganz und italienische Leidenschaft. Emotionen – selber erleben ab 40.000 Euro.

Technische Daten
Alfa Romeo Giulia Sprint 2.0 Benzin 200 PS AT8
Hubraum 1.995 ccm
Leistung 147 kW/200 PS
Beschl. 0-100 km/h 6,6 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 235 km/h
Verbrauch komb. 7,2 l/100 km
CO2-Emission 163 g/km
Listenpreis Alfa Romeo Giulia ab 40.000 Euro

 

Fotos: Autopresse/Stefan Schmutz

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