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In einem vitalen Boden mit seinen Millionen Bewohnern steckt alles, was das Obst und Gemüse in unseren Gärten für ein gesundes Gedeihen benötigt. Zudem kann ein gesunder Boden bei Starkregenereignissen mehr Wasser aufnehmen und er wirkt im Sommer als natürliche Klimaanlage. Der Boden ist ein komplexer Lebensraum, welcher im Hinblick auf Ernährung, Klimawandel, Wasserqualität und Artenvielfalt eine äußerst gewichtige Rolle spielt. Am 5. Dezember, dem Weltbodentag, wird diese wertvolle Ressource deshalb alljährlich in den Fokus des Bewusstseins gerückt.

Die unter unseren Füßen liegende, verborgene Lebenswelt beherbergt eine immense Organismenvielfalt, die den Umwandlungsprozess organischen Materials zu nährstoffreicher Erde bewerkstelligt und damit eine der wesentlichsten Grundlagen des Lebens schafft. „Ein Gramm Boden enthält bis zu 100 Millionen Bakterien unterschiedlichster Art, welche in einem komplexen Netzwerk miteinander verbunden sind. Chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide können dieses Gefüge nachhaltig stören. Wer auf deren Einsatz, sowie auf die Nutzung von Torf, verzichtet, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser wertvollen Ressource Boden und fördert gleichzeitig die Grundwasserqualität“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Tipps zur Förderung gesunder Böden

  • Bearbeitung: lockern Sie verdichtete Erde oberflächlich auf, aber stechen Sie den Boden im Herbst nur im Ausnahmefall (bei schweren Tonböden, nur in den ersten Jahren) mit dem Spaten um, damit das sensible Gefüge der Bodenorganismen nicht gestört wird.
  • Bodenschutz: bedecken Sie offenen Gartenboden im Winter mit einer lockeren Mulchschicht aus Laub, darauf gelegtes Reisig schützt vor Verwehungen.
  • Kreislaufwirtschaft: nutzen Sie während der Vegetationsperiode Kompost, Jauchen, Brühen oder andere regional verfügbare, organische Düngemittel zur Nährstoffversorgung der Pflanzen.
  • Bodenpflege: achten Sie bei der Planung im Gemüsegarten auf Fruchtfolge und Mischkultur; gönnen Sie Ihren Beeten alle paar Jahre eine Kur mit Gründüngungspflanzen.
  • Kein Torf: Torf ist ein wichtiger Kohlendioxid Speicher, dessen Abbau die Klimaerwärmung fördert.
  • Persönliche Beratung zum Thema und zum naturnahen Gärtnern bekommen Sie beim „Natur im Garten“ Telefon unter der Nummer 02742/74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at.

Foto: Myriams / Pixabay

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