Baden – nachhaltiger Advent öffnet seine Tore

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Ökologie und Regionalität im Fokus bei „Advent im Park“

Baden. – Mit der feierlichen Eröffnung am 29. November setzte Advent im Park unter dem Motto „Baden FAIRzaubert“ völlig neue Akzente Richtung Nachhaltigkeit. Ab sofort können sich die BesucherInnen selbst ein Bild machen, wie die Badener Agentur Vision05 die Idee der Nachhaltigkeit bei einem Erlebnis-Advent in die Praxis umsetzt. Bioprodukte, fairer Handel, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, ein eigenes Abfallkonzept und die Einbindung der regionalen Community bilden dabei die Eckpfeiler des neuen Advents.

„Es ist unser erklärtes Ziel, mit Advent im Park nicht nur einen völlig neuen Erlebnis-Advent im Zeichen der Nachhaltigkeit zu etablieren. Wir wollen mit unserem Konzept auch einen aktiven Beitrag dazu leisten, Themen wie Ökologie und gesellschaftliche Verantwortung stärker ins Bewusstsein zu rücken“, so Projektleiter und „Advent im Park“-Mastermind, Nicolas Hold von Vision05. Bei der Auswahl der AusstellerInnen und Gastronomie wurde darauf geachtet, dass sie sich klar zu Nachhaltigkeit bekennen, fair gehandelte oder selbst produzierte Produkte vertreiben und möglichst regional bzw. biologisch verträglich arbeiten.

Bgm. Dipl.-Ing. Stefan Szirucsek, Dominik Gschiegl (Vision05), Vize-Bgm. Dr Helga Krismer, Nicolas Hold (Vision05) Foto: ©A.Felten-Vision05

Der Müll muss weg

Abfall und der verantwortungsvolle Umgang damit spielt bei Advent im Park eine wesentliche Rolle. „Was zuhause in den eigenen vier Wänden oft schon sehr gut funktioniert, ist im öffentlichen Raum und bei Veranstaltungen leider noch nicht ganz so gut gelernt. Wir möchten dies bei „Advent im Park“ ändern und das Thema Müll bewusst aufgreifen“, erörtert Dominik Gschiegl, ebenfalls von Vision05 und verantwortlich für Partnermanagement & Finanzen bei Advent im Park. Dafür wurde gemeinsam mit dem Entsorgungs- und Recyclingspezialisten Brantner ein Abfallkonzept entwickelt und umgesetzt. So gibt es am Areal des Adventmarkts vier Müllinseln, die es den BesucherInnen ermöglichen, den Abfall sauber zu trennen. Auf jeder Müllbox wird sowohl bildlich als auch textlich erklärt, welcher Abfall wo eingeworfen werden kann. Dies schafft bei den BesucherInnen ein verstärktes Bewusstsein für die korrekte Abfalltrennung. Auch für die AusstellerInnen und HüttenbetreiberInnen steht ein eigener Müllplatz zur Verfügung, wo von Buntglas und Weißglas über Metall, Plastik, Papier und Kartonagen bis zu Biomüll und Restmüll alles sortenrein getrennt wird.

So gut wie alle an die BesucherInnen ausgegebenen Verpackungen wandern bei „Advent im Park“ ohnehin in den Bio-Müll. Sämtliches Geschirr, Teller, Besteck, Servietten, Trinkhalme und Becher sind aus zu 100% kompostierbaren Materialien und können daher bedenkenlos mit dem Biomüll entsorgt werden. Natürlich kommen bei Advent im Park auch die von der Stadt neu erworbenen Keramik-Häferl aus Deutschland zum Einsatz. Die Häferlvariante bedeutet eine bewusste Abkehr von den bislang produzierten Müllbergen sowie ein klares „Ja“ zum Gedanken der Wiederverwertbarkeit. Vizebürgermeisterin Helga Krismer dazu: „Feste feiern mit viel guter Laune statt mit viel Müll, ist die Devise in Baden. Der Badener Advent hat mit dem neuen, nachhaltig produzierten Keramik-Häferl und vielen kleinen Verbesserungen neue Richtwerte geschaffen. Im Sommer folgt dann der nächste Schritt, wenn wir auch Baden in weiss ökologischer gestalten.“

Gesellschaftliche Auseinandersetzung fördern

Auch die inhaltliche Auseinandersetzung wird gefördert. Nicolas Hold erklärt: „Mit unserem Partner Brantner, einem Top-Experten für Entsorgung und Recycling holen wir mit der Abfallausstellung „Dein Dreck geht mich an“ das Thema Abfall vor den Vorhang“. Die Ausstellung wurde von Brantner gemeinsam mit der HLW Hollabrunn entwickelt und wird ab dem 2. Dezember täglich in einem begehbaren Ausstellungs-Container auf dem Gelände von Advent im Park zugänglich sein. Gezeigt werden Bilder, Texte und Skulpturen von elf SchülerInnen der HLW Hollabrunn, die sich mit den Themen korrekte Mülltrennung und Folgen der Wegwerfgesellschaft auseinandergesetzt haben. Ein besonderes Highlight ist für den 7. Dezember geplant. An diesem Tag geben um 17 Uhr die SchülerInnen der HLW Hollabrunn vor dem Container im Kurpark ein Trommelkonzert, die Firma Brantner ist an diesem Tag auch bei der Ausstellung zugegen und steht für Fragen zur Verfügung.

Völlig neu ist auch der Nachhaltigkeits-Info-Pfad, der bei Advent im Park mit Faktenwissen zum Nachdenken anregt. Auf Holztafeln werden verschiedene Aspekte des täglichen Lebens wie z.B. „Wie viel Wasser verbrauchen unsere Lebensmittel“ oder „ Durchschnittlicher pro Kopf Verbrauch von Nahrungsmitteln“ um nur zwei ausgewählte Beispiele zu nennen, leicht verständlich und teils interaktiv aufbereitet. „Schon während dem Aufbau sind Menschen stehengeblieben und haben zu lesen und diskutieren begonnen“, freut sich Nicolas Hold, der mit dieser spielerischen Variante der Informationsaufbereitung vor allem auch ein junges Publikum ansprechen möchte.

Holz, wohin man schaut

Ob Werbemittel, Infotafeln oder die aus einem alten Dachstuhl in Handarbeit eigens hergestellten Möbel für Advent im Park – die Veranstalter von Vision05 setzen durchgehend auf möglichst ökologisch verträgliche Materialien. „Unsere Möbel sind echte Einzelstücke und spiegeln unsere Haltung, mit Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, wider. Wir haben schon im Vorfeld so positive Rückmeldungen auf diese Idee erhalten, dass wir die Möbel auch zum Verkauf anbieten werden!“, so Projektleiter Nicolas Hold. Nähere Infos unter: www.bauholzmoebel.at

Natürlich kommen auch die von der Stadt neu angeschafften Hütten nicht nur in der Innenstadt, sondern auch bei Advent im Park zum Einsatz. Die Hütten wurden vom österreichischen Traditionsbetrieb „Silberholz“ aus heimischer Fichte gefertigt. Dieses Unternehmen verfügt über einen eigenen Waldbesitz, achtet darauf, dass kein Holzabfall produziert wird, setzt auf enge Zusammenarbeit mit den regionalen Betrieben und ergänzt das nachhaltige Adventkonzept der Stadt daher äußerst stimmig. Bürgermeister Szirucsek erörtert: „Wir haben uns dazu entschieden, eine große Investition zu tätigen, da die alten Hütten nach 15 Jahren im Einsatz teils irreparable Schäden hatten. Der Ankauf der neuen Hütten verdeutlicht, in welche Richtung wir uns als Stadt entwickeln wollen. Nachhaltigkeit steht dabei ganz weit oben auf der Agenda.“ Das einheitliche, moderne Design der Hütten sei besonders vorteilhaft, da die neuen Hütten nicht nur im Advent, sondern das ganze Jahr über zum Einsatz kommen sollen.

Kinderprogramm – back to the roots

Bei Advent im Park lädt ein eigenes „Kinderareal“ mit Strohspielplatz presented by HEO Möltern und einem nostalgischen Kettenkarussell zum Toben und Staunen ein. Speziell an den Wochenenden gibt es zusätzlich ein Pferde-Karussell, das händisch in Gang gesetzt wird und komplett auf Stromantrieb verzichtet. Darüber hinaus bietet ein liebevoll gestaltetes Rahmenprogramm jede Menge Spaß und Unterhaltung. Ob Christkindl-Werkstatt, Märchenstunden, Kasperltheater, Kinder-Mitmach-Shows oder Kinderchöre – es warten viele Attraktionen bei Advent im Park. Und alle Programmpunkte sind völlig kostenfrei.

Entertainer und Musiker, Michael Seida Foto: ©A.Felten-Vision05

Einbindung der lokalen Community – Der Badener Weihnachtswald

Neben regionaler Gastronomie sowie Ausstellern mit nachhaltigen Produkten erwartet die BesucherInnen von „Advent im Park“ ein liebevoll gestaltetes Rahmenprogramm sowie spezielle Attraktionen direkt beim Adventmarkt. BesucherInnen dürfen sich vom Badener Weihnachtswald überraschen lassen. Dort haben 40 Badener Unternehmen einen Baum erstanden und selbst dekoriert. Bei den Bäumen handelt es sich um lebende Christbäume, die allesamt aus niederösterreichischen Kulturen stammen vom Projekt-Partner Christbaum Service. Die Bäume werden kurz vor Weihnachten gespendet und kommen sozial benachteiligten Familien zu Gute. Für alle, die auch beim Christbaum-Kauf an morgen denken. Bei Advent im Park können auch lebende Christbäume für zu Hause erworben werden.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Bei der gesamten Umsetzung von Advent im Park sind die Veranstalter bemüht, so energiesparend wie möglich zu arbeiten (stromsparende LED-Beleuchtung, Verzicht auf Heizschwammerl). Beim Kinderprogramm hat man sich – bis auf ein Kettenkarussel – für Attraktionen entschieden, die ohne Strom auskommen.

Einbindung der lokalen Community

Gesellschaftliche Verantwortung lebt auch von der Einbindung der lokalen Community. Das künstlerische Rahmenprogramm wird zum Großteil von lokalen Chören und Musikern getragen. Des Weiteren gibt es noch den „Lebenden Adventkalender“ bei dem lokale Vereine und Unternehmen Spenden für einen sozialen Zweck sammeln können.

Fotos: ©A.Felten-Vision05

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