Bergbauernschule Hohenlehen nimmt neue Bio-Fischereianlage in Betrieb

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Direktor Leo Klaffner, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Fachlehrerin Helga Blaimauer bei der Teichanlage
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LR Teschl-Hofmeister: Biologische Fischwirtschaft steigert heimische Wertschöpfung

An der Bergbauernschule Hohenlehen im Ybbstal wird die nachhaltige Fischereiwirtschaft kontinuierlich ausgebaut. Nachdem bereits vor zwei Jahren der Naturteich mit Fischen besetzt wurde, ist nun die gesamte Teichanlage mit vier Becken für die Fischaufzucht und einem Gebäude zur Verarbeitung samt Seminarraum in Betrieb gegangen.

„Mit der biologischen Fischereianlage wurde eine neue Produktionssparte der Landwirtschaft erschlossen, welches durchaus das Potenzial hat, das Einkommen bäuerlicher Betriebe zu stärken. Denn die Nachfrage nach biologischen Produkten im Generellen und heimischem Bio-Fisch im Speziellen, nimmt kontinuierlich zu“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Mit der nachhaltigen Fischwirtschaft werden die Schülerinnen und Schüler mit einem aufstrebenden Zweig der Landwirtschaft vertraut gemacht, der geeignet ist, die Wertschöpfung zu steigern. Die Baukosten von rund 500.000 Euro vom Land Niederösterreich in die neue Fischereianlage sind somit eine gute Investition in die Zukunft“, so Teschl-Hofmeister.

„Der gesamte Schulbetrieb der Bergbauernschule Hohenlehen wird biologisch geführt, somit war es ein logischer Schritt zur Bio-Fischzucht. Zwei Becken aus Rundholz und zwei Becken aus Beton mit einem Fassungsvermögen von rund ca. 200 m³ werden mit frischem Wasser aus einer nahegelegenen Quelle gespeist. Aktuell sind sie mit Regenbogenforellen, Saiblingen, Bachforellen und Alpenlachs besetzt. Auch Brütlinge für den eigenen Besatz wurden hier bereits aufgezogen“, betont Direktor Leo Klaffner. „Im praktischen Unterricht wird den Schülerinnen und Schülern die zeitgemäße Teichwirtschaft sowie die Verarbeitung und Vermarktung nähergebracht. Die Fische werden großteils für den Eigenbedarf in der Schulküche zubereitet. Ein kleinerer Teil gelangt über regionale Vermarkter in den Verkauf“, so Klaffner.

„Regelmäßig gefüttert und bestens betreut werden die Fische von den Schülerinnen und Schülern, die sehr eifrig bei der Sache sind und somit Verantwortung übernehmen und auch das Potential der Fischereiwirtschaft für die Landwirtschaft erkennen. Sie erkennen auch, dass dieser bäuerliche Betriebszweig sehr gute Zukunftsaussichten hat, denn der Selbstversorgungsgrad mit Fischen liegt in Österreich derzeit nur bei rund sechs Prozent“, betont Fachlehrerin Helga Blaimauer, eine der Verantwortlichen der Fischereiwirtschaft in Hohenlehen.

Foto: Jürgen Mück

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