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Die Österreichische Bergrettung feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum mit Rückblick und mit der geplanten Übersiedlung nach St. Pölten stand heute, Donnerstag, im Mittelpunkt einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gemeinsam mit dem Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien Matthias Cernusca.

125 Jahre Bergrettung: Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Matthias Cernusca, Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien, und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (v.l.n.r.) Foto: © NLK Filzwieser

„Die Einsätze der Bergrettung zeichnen besonderes Durchhaltevermögen, hohe Professionalität und vor allem Kameradschaft aus“, sagte die Landeshauptfrau und erinnerte an die Gründung der Bergrettung vor 125 Jahren. Die Bergrettung habe nichts an Faszination verloren und genieße einen hohen Stellenwert in der großen Sicherheitsfamilie in Niederösterreich. Mikl-Leitner: „Von den 1.370 ehrenamtlichen Retterinnen und Rettern wurden im vergangenen Jahr 763 Einsätze geleistet, um 21 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.“ Dieser Anstieg sei auch Corona und dem Bedürfnis nach Erholung in der Natur geschuldet. Manche Erholungssuchende würden jedoch bei Wanderungen ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen.

Spitzenleistungen, wie sie die Bergrettung biete, brauche auch eine entsprechende Infrastruktur „auf der Höhe der Zeit“, so die Landeshauptfrau weiter. Die Bergrettung Niederösterreich/Wien werde deshalb im ehemaligen ÖAMTC Stützpunkt in St. Pölten ein neues Zuhause erhalten, das alle Anforderungen einer modernen Einsatzorganisation erfülle. „In der neuen Landeszentrale werden eine moderne Infrastruktur, ausreichend Platz für alpintechnische Fortbildung, für alpin-medizinische Schulungen und genügend Raum für Einsatzfahrzeuge und Logistik zur Verfügung stehen.“ Auch der Jugendarbeit könne hier Rechnung getragen werden. Die Gesamtkosten für die neue Landeszentrale bezifferte die Landeshauptfrau mit 1,3 Millionen Euro, das Land Niederösterreich werde 330.000 Euro beisteuern.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bezeichnete die Bergrettung als einen „besonderen Rettungsdienst“ und zollte dieser Einsatzorganisation höchsten Respekt. Das ehrenamtliche Engagement der Bergretterinnen und Bergretter sei keine Selbstverständlichkeit und müsse den Menschen immer wieder bewusstgemacht werden. Für die schwierigen und herausfordernden Einsätze brauche es eine solide Grundausbildung und laufend eine Weiterbildung. „Rettungseinsätze im alpinen Gelände sind keine einfache Sache, sondern ein Job für hochspezialisierte Einsatzkräfte“, so Königsberger-Ludwig. 763 Einsätze im Vorjahr bedeuteten mehr als zwei Einsätze pro Tag. Sie appellierte an Erholungssuchende, sich vor Wanderungen auf der Website der Bergrettung über Wetter, Ausrüstung etc. zu informieren.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Matthias Cernusca, Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bergrettung NÖ/Wien Foto: © NLK Filzwieser

Die Bergrettung zeichne eine „große Portion Hilfsbereitschaft“ aus, seit 125 Jahren seien diese Werte ein fester Bestandteil der Bergrettung, so der Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien, Matthias Cernusca. Diese Verantwortungsbereitschaft zeige sich auch darin, dass die Rettungstechniken ständig weiterentwickelt und den Erfordernissen der Zeit angepasst wurden. Cernusca dankte dem Land Niederösterreich für die Wertschätzung und die Unterstützung bei Weichenstellungen wie der Übersiedlung von Wien nach St. Pölten. Die Übersiedlung der Landeszentrale soll im ersten Halbjahr 2022 erfolgen.

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