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Eine Antwort auf diese und weitere Fragen zum Thema Bewegung geben die neuen „Österreichischen Bewegungsempfehlungen“ des Fonds Gesundes Österreich. Fest steht: es kommt auf das Alter und die persönlichen Voraussetzungen an!

Für verschiedene Altersgruppen gelten unterschiedliche Bewegungsempfehlungen. Expert/innen unterscheiden hier nach sechs Zielgruppen – und zwar unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Körper-, Sinnes- oder Mentalbehinderungen:

Kinder im Kindergartenalter, Kinder und Jugendliche, Erwachsene, ältere Erwachsene, Frauen während der Schwangerschaft und danach und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen.

Generell gilt für ALLE:
Langandauerndes Sitzen vermeiden und immer wieder zwischendurch bewegen! Wer Freude an der Bewegung hat, wird dies auch gerne und regelmäßig tun.

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Kinder im Kindergartenalter (3-6 Jahre) sollen sich täglich mindestens 3 Stunden über den Tag verteilt bewegen. Dabei soll die Freude an Bewegung im Vordergrund stehen und die Kinder weder unter- noch überfordert werden.

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Kinder und Jugendliche von 6-18 Jahren sollen sich täglich mindestens 60 Minuten, also 1 Stunde, bewegen. Ausdauersportarten sind besonders wichtig und an mind. drei Tagen pro Woche sollen zusätzlich muskelkräftigende Übungen gemacht werden. Das stärkt auch die Knochen.

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Erwachsene von 18 bis 65 Jahren sollten regelmäßig körperlich aktiv sein und an mind. zwei Tagen pro Woche muskelkräftigende Übungen durchführen, bei denen alle großen Muskelgruppen berücksichtigt werden. Zusätzlich sollte 2 ½ bis 5 Stunden pro Woche Ausdauersport betrieben werden.

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Ältere Erwachsene ab 65 Jahren: Regelmäßige Bewegung ist für ältere Menschen besonders wichtig, weil sie im Vergleich zu anderen Altersgruppen am wenigsten körperlich aktiv sind. Grundsätzlich gelten dieselben Empfehlungen wie für die 18-65-Jährigen. Vielseitigkeit ist besonders gefragt: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Gleichgewichtsübungen abwechseln! Zu beachten: je nach Fitnessniveau oder eventueller Einschränkungen sollen ältere Personen die Belastung und den Umfang ihrer körperlichen Aktivität an ihre Voraussetzungen anpassen.

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Frauen während der Schwangerschaft und danach: Frauen, die bis zur Schwangerschaft nicht regelmäßig körperlich aktiv waren, sollen jede Gelegenheit nützen, körperlich aktiv zu werden. Tägliches Beckenbodentraining und zusätzlich muskelkräftigende Übungen ohne Pressatmung an zwei oder mehr Tagen der Woche werden für die Gesundheit ebenso empfohlen wie mindestens 150 Minuten (2 ½ Stunden) pro Woche ausdauerorientierte Bewegung

Cover Folder Bewegungsempfehlungen, © Fonds Gesundes Österreich

Erwachsene mit chronischen Erkrankungen: Regelmäßig und soweit wie möglich körperlich aktiv zu sein, ist für diese Gruppe besonders wichtig. Je nach Gesundheitszustand soll die Bewegung nach Rücksprache mit einem Arzt/einer Ärztin ausgeführt werden.

Es gibt auch Empfehlungen, die beschreiben, wie man „sicher körperlich aktiv“ ist.

Für jede Zielgruppe gibt es nun übersichtlich gestaltete Folder und Plakate in einfacher Sprache, die beim Fonds Gesundes Österreich kostenlos bestellt werden können oder als Download auf der Website des FGÖ zur Verfügung stehen.

Die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität für die Gesundheit ist bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Kommission verweisen immer wieder darauf, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist und fordern dazu auf, der Bewegungsförderung auf nationaler Ebene mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie kann regelmäßige Bewegung als wesentliche Ressource für die Gesundheit genutzt werden. Sie stärkt das Immunsystem und wirkt präventiv gegen Erkrankungen, die einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung begünstigen. 

Rudolf Anschober, Bundesminister für Gesundheit und Präsident des FGÖ unterstützt die Veröffentlichung der neuen Österr. Bewegungsempfehlungen für die breite Bevölkerung: „Regelmäßige Bewegung ist eine der wirksamsten und wichtigsten Maßnahmen, um die Gesundheit auf vielen Ebenen zu fördern. Der Wechsel von keiner oder wenig Bewegung zu mehr und regelmäßiger Bewegung ist ein entscheidender Beitrag für die Gesundheit – gerade jetzt!“

 

Dr. Klaus Ropin, Leiter des FGÖ, erklärt: „Gesundheitsförderung sieht vor, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen dort abzuholen, wo sie sich befinden, und Ziele anzustreben, die auch erreichbar sind. Diese Ziele sehen für Freizeitsportlerinnen und -sportler naturgemäß anders aus als für körperlich bislang inaktive Personen.“

 

Univ.-Prof. Mag. Dr. Sylvia Titze, MPH, vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Graz, wissenschaftliche Projektleiterin der Arbeitsgruppe betont: „Die aktualisierten Bewegungsempfehlungen für 6 Zielgruppen wurden auch in je einem Folder unter Verwendung von Abbildungen aufbereitet. Warum? Der Informationsumfang wird überschaubar und die Fachgesellschaften können gezielt über die Empfehlungen innerhalb ihrer Zielgruppe informieren. Wir hoffen und wünschen uns, dass die Folder auch in Beratungsgesprächen eingesetzt werden.“

 

Wissenschaftlicher Beirat des Fonds Gesundes Österreich: „Covid-19 hat uns vor Augen geführt, dass für alle Generationen die Umsetzung von Bewegungsempfehlungen auch möglich sein muss. Bewegung und Sport sowie deren Strukturen, wie z.B. die Breitensportvereine müssen gesellschaftlich aufgewertet und künftig für die Gesundheitsförderung noch stärker genutzt werden. Neben dem gesundheitlichen spricht auch der ökonomische Mehrwert von Bewegung und Sport sehr dafür, Österreich bewegungsfreundlicher zu machen. Investitionen rechnen sich mehrfach.“

 

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