AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich, Projektteilnehmerin Job.Start Fitore Aradini, Inhaberin Firma Kultshirt Elke Novak und Landesrat Martin Eichtinger.
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Martin Eichtinger/Sven Hergovich: Land NÖ und AMS NÖ investieren rund 2,2 Millionen Euro in Projekt „Job.Start“ für 18- bis 25-Jährige.

Aller Anfang ist schwer. So oftmals auch der Berufseinstieg. Der Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben ist seit jeher ein sehr einschneidender. Die jungen Leute sehen sich mit neuen Aufgaben konfrontiert, mit einem neuen Arbeitsalltag und damit auch mit einem neuen Lebensabschnitt.

„Um ihnen beim Einstieg in die Arbeitswelt die größtmögliche Unterstützung zu bieten, haben wir das Projekt Job.Start für junge BerufseinsteigerInnen von 18 bis 25 Jahren ins Leben gerufen. Im Rahmen der Arbeitskräfteüberlassung über die MAG Menschen und Arbeit werden die TeilnehmerInnen für einen befristeten Zeitraum an Betriebe und Unternehmen, aber auch Gemeinden und Organisationen vermittelt. Ziel ist es, die Personen dauerhaft in den Betrieb und damit natürlich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Vonseiten des Landes NÖ und des AMS NÖ werden dafür heuer rund 2,2 Millionen Euro in die Hand genommen“, erklärt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger.

Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Gerade in der derzeitigen Situation ist es für junge Menschen besonders schwer, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So waren in Niederösterreich mit Ende Jänner 6.629 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 11 Prozent zum Vorjahr. Der Vergleich zum Bundesschnitt macht aber deutlich: Österreichweit liegt der Arbeitslosenzuwachs bei den Unter-25-Jährigen bei 28,4 Prozent.

„Unsere gemeinsame Lehrlingsoffensive hat die dramatische Entwicklung für Jugendliche am Arbeitsmarkt abgefedert. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sie auch ältere Jugendliche bis zu 25 Jahren einbindet. Die Arbeitsmarktdaten und die Erfahrungen aus der AMS-Beratung zeigen uns aber, dass geringe Berufserfahrung in der Arbeitsmarktkrise ein großes Hindernis beim Berufseinstieg ist. So dauert es im Zuge der Corona-Krise um 25 Tage länger, bis 20- bis 25-Jährige einen Arbeitsplatz finden. Wir brauchen also neben der Lehrlingsoffensive noch ein weiteres Sprungbrett, um jungen Jobsuchenden mit abgeschlossener Ausbildung, aber ohne Berufserfahrung das Tor zur Berufstätigkeit aufzustoßen“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich. Und dieses Sprungbrett für den Berufseinstieg soll künftig das Projekt Job.Start sein.

Hilfestellung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Den Sprung in die Arbeitswelt geschafft, hat bereits Fitore Aradini. Über Job.Start konnte sie als tatkräftige Unterstützung an Unternehmerin Elke Novak vermittelt werden. „Ich hatte die Suche eigentlich schon aufgegeben. Über ein halbes Jahr lang fand sich kein passender Bewerber. Durch das Land NÖ bin ich dann auf das Projekt Job.Start gestoßen und über Vermittlung des AMS war unter den fünf Bewerbern endlich die passende dabei“, freut sich Novak.

Denn nicht nur für BerufseinsteigerInnen kann es schwierig sein, einen Arbeitsplatz zu finden, umgekehrt haben auch UnternehmerInnen oftmals Probleme, geeignete Mitarbeiter zu finden. Auch hier bietet das Projekt zielgerichtete Unterstützung an. „Wir haben die Teilnehmerplätze bei Job.Start auf 300 aufgestockt und erzielen damit doppelt Gewinn: Für mehr junge Jobsuchende wichtige Erfahrungen für den Berufseinstieg zu sammeln. Und für Betriebe, motivierte junge Leute kennen zu lernen, in ihrem Betrieb zu testen und dabei Lohnkosten und administrativen Aufwand zu sparen“, so Hergovich.

„Gerade jetzt braucht es zielgerichtete Hilfe und Unterstützung, die da ankommen, wo es gebraucht wird. Es freut mich zu sehen, dass die gesetzten Maßnahmen bereits jetzt erste Erfolge zeigen und wir junge Menschen mithilfe von Job.Start den beruflichen Einstieg ermöglichen und sie so in den Arbeitsalltag integrieren können“, hält Eichtinger fest.

Fotocredit: NLK/Burchhart

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