Klimawandel braucht Anpassung

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LAbg. Christoph Kaufmann; Vizebürgermeister Mag. Roland Honeder, Planungsstadtrat Leopold Spitzbart, Stadtrat Karl Schmid Für die heimische Politik ist eine nachhaltige Anpassung an den Klimawandel ein Gebot der Stunde.
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Die Stadt Klosterneuburg war mit einem Team bei der Stadt-Umland-Konferenz 2019 im Wiener Rathaus vertreten und konnte sich dort nicht nur vom aktuellen Stand zur Klimawandelanpassung überzeugen, sondern auch die eigene Position sehr gut einbringen. So ist man grundsätzlich für die Herausforderungen im Klimawandel gut gerüstet.

Stadt-Umland-Konferenz 2019 bringt wichtige Erkenntnisse

Für Klosterneuburg ist die Anpassung an den Klimawandel schon heute Teil der täglichen Arbeit. Um die Stadt weiter klimafit zu machen nahm man nun an der Stadt-Umland-Konferenz 2019 teil. Klosterneuburg ist hier ein starker Partner der Stadt Wien.

Dies wissen auch die heimischen Vertreter unter der Führung von Vizebürgermeister Mag. Roland Honeder, der sich durchaus ein breiteres heimisches Teilnehmerfeld gewünscht hätte: „Hochkarätige Konferenzen wie diese, bei der sich Vertreter aus Wien und des Wiener Umlandes um gemeinsame Lösungen zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels bemühen, sind besonders wichtig. Schade, dass keine Vertreter der beiden Klosterneubürger Grünparteien dabei war.“

Die Klimawandel-Anpassung ist voller sinnvoller Lösungen

Gerade beim Klimawandel braucht es das Gemeinsame und damit auch Beschlüsse zu einem regionalen Handeln mit den Nachbarorten. Für die heimische Bevölkerung müssen Lösungen gefunden werden um die schonendste und nachhaltigste Anpassung zu ermöglichen. Nur so kann ein erträglicher Klimawandel möglich gemacht werden.

Die Wissenschaft ist von einem weiter steigenden Klimawandel überzeugt. So werden auch rasch umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen in den kommenden Jahrzehnten zu keinem Stopp des Temperaturanstiegs führen.

Für Vizebürgermeister Roland Honeder, der auch die überparteiische e5-Gruppe in Klosterneuburg anführt, ist dies kein Grund langsamer zu machen: „Uns erwarten zukünftig mehr Hitzetage und mehr Tropennächte. Darunter werden vor allem schwache und kranke Menschen besonders leiden. Wir sind daher gefordert, das Mikroklima in der Stadt zu verbessern, mehr Bäume zu pflanzen, mehr Grünflächen zu planen und sorgsam mit der Bodenversiegelung umzugehen. Ganz besonders braucht es auch Maßnahmen in der Gesundheitsvorsorge und im Miteinander. Dafür war diese Konferenz einfach top!“

Auch Planungsstadtrat und Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart schlägt in dieselbe Kerbe: „Gerade die Stadtplanung ist das Schlüsselressort bei der Anpassung an den Klimawandel. Mit dem Stadtentwicklungskonzept 2030+, welches im September beschlossen wurde, sind viele Maßnahmen festgeschrieben worden. Diese werden Klosterneuburg klimafit machen! Projekte wie das „1.000 Bäume für die Stadt“ -Programm oder die Begrünung von Buswartehäuschen werden in Klosterneuburg schon heute umgesetzt”.

Klosterneuburgs zukünftiges Klima

Die Hitzetage werden auch in Klosterneuburg im langfristigen Mittel deutlich zunehmen. So erwartet die ZAMG bis 2100 eine Steigerung von bis zu 20 zusätzlichen Tagen pro Jahr mit über 30 Grad Celsius. Man wird dies bei Gebäuden entsprechend berücksichtigen müssen.

Ein entsprechendes Mikroklima ist daher nicht nur im Garten sondern auch im Gebäude wichtig. Einfachste Sonnenschutzmaßnahmen verschaffen Linderung. Die Zukunft der Kühlung wird in der Kombination mit Photovoltaik liegen! Professionelle Bauteilaktivierungen können beim Neubau bereits jetzt sehr wirtschaftlich realisiert werden, wenn man die Betriebskosten berücksichtigt. Dadurch kann effizienter geheizt und gekühlt werden.

Zwar wird bis 2100 aufgrund des Temperaturanstiegs der Heizbedarf um rund 30% sinken, jedoch steigt dafür der Kühlbedarf um bis zu 400%. Die heimischen Städte werden sich darauf entsprechend vorbereiten müssen. In Klosterneuburg ist man auf diese Herausforderungen vorbereitet.

Foto: SUM/Christian Fürtoner

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