Land NÖ investiert dieses Jahr 125 Mio. Euro in Landesstraßennetz

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Landesrat Ludwig Schleritzko & Straßenbaudirektor Josef Decker präsentierten das Straßenbauprogramm für Niederösterreich
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LR Schleritzko: „Wichtigstes Ziel ist, Sicherheit auf Straßen weiter zu erhöhen, sowie Lebensqualität entlang Verkehrsadern weiter zu verbessern.“

Das Land Niederösterreich wird auch 2020 kräftig in das Landesstraßennetz investieren. „Wir planen in diesem Jahr 125 Mio. Euro in 700 Baulose, die in 385 Gemeinden liegen, zu investieren. Unser größtes und wichtigstes Ziel dabei ist, die Sicherheit auf Niederösterreichs Straßen weiter zu erhöhen, sowie die Lebensqualität entlang dieser Verkehrsadern weiter zu verbessern“, fasste NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko heute bei der Präsentation des Straßenbauprogramms zusammen.

Noch nie starben so wenige Menschen auf den Straßen in Niederösterreich, wie in den letzten drei Jahren von 2017 bis 2019. Erstmals waren es in diesen Jahren unter 100 Verkehrstote jährlich. Letztes Jahr waren es insgesamt 98. „Für uns ist aber klar: Jeder Tote ist einer zu viel. Deshalb hat die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer für uns den allerhöchsten Stellenwert, wenn es um den Bau neuer bzw. die Erhaltung bestehender Straßen im Land geht“, erläutert Schleritzko.

Entschärfung von Unfallhäufungsstellen geplant

Investiert wird etwa in die Entschärfung des Bahnübergangs an der Ochsenburger Straße in St. Pölten, wo erst vor kurzem erneut ein PKW von einem Zug erfasst wurde. Die Arbeiten dort werden dieses Jahr starten.

Ebenfalls entschärft werden soll die die Gefahrenstelle am Gneixendorfer Berg entlang der B 37, die vor Weihnachten für tragische Schlagzeilen sorgte. Der Landesrat kündigte an, eine zusätzliche Beton-Mitteltrennung auf 1,5 km Länge errichten zu wollen: „Das Projekt wird kommende Woche eingereicht und soll bis 2021 umgesetzt werden. Als Sofortmaßnamen werden darüber hinaus eine Geschwindigkeitsbeschränkung beim Magistrat Krems beantragt, verbesserte Beschilderung und zusätzliche Bodenmarkierungen angebracht sowie die Zahl der Flapper, die zurzeit in der doppelten Sperrlinie angebracht sind, verdoppelt.“

Aktuell größtes Bauprojekt des Landes wird 2020 abgeschlossen

Zu einem Abschluss soll es beim größten derzeit laufenden Bauprojekt im Landesstraßennetz, der Umfahrung Wieselburg kommen. Damit werde auch der Schlussstrich unter eine 40 Jahre lange Geschichte gezogen. „Mit der Fertigstellung im Herbst dieses Jahrs, werden nicht nur die Bürgerinnen und Bürger von derzeit rund 2.000 LKW und 14.000 PKW pro Tag um bis zu 50 Prozent entlastet. Es wird auch das Erlauftal wirtschaftlich noch besser an das höherrangige Straßennetz angebunden“, so Schleritzko.

Straßendienst trägt Verantwortung für Radverkehr

Wie von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner angekündigt, soll im NÖ Landesstraßendienst auch eine Attraktivierung des Radverkehrs und neue Fördermöglichkeiten geplant werden. Schon jetzt stehen im Straßenbauprogramm
3 Mio. Euro für den Ausbau der überörtlichen Radwege im Land zur Verfügung. Diese Ausbauten werden zum Beispiel entlang der B 3 bei Leobendorf, der B 41 bei Schrems, der L 106 bei Loosdorf oder der L 159 bei Ebenfurth vorgenommen.

Investitionen im ganzen Land geplant

Weitere Maßnahmen im Straßenbauprogramm betreffen etwa den Ausbau der sogenannten „Roten Schale“ im Bezirk Wiener Neustadt. Damit steigt die Hochwassersicherheit dieses Straßenabschnittes, der immer wieder von kleineren Hochwässern betroffen war.

Sicherheit geht auch bei Brückenbauwerken vor: So wird dieses Jahr auch die Instandsetzung der Donaubrücke Melk entlang der B 3a oder auch die Instandsetzung des Talübergang Franzen an der B 38, der Böhmerwald Straße, in Angriff genommen.

Im Landesstraßennetz wird darüber hinaus auch in Abstimmung mit den Investitionen der ASFINAG in Höhe von rund 200 Millionen Euro, gebaut. Das dabei wichtigste Projekt ist wohl die Spange Guntersdorf als Verbindung von B 30 zur S 3. Insgesamt. Fortgeführt wird auch der Ausbau der A 4 Ostautobahn zwischen Fischamend und Bruck/Leitha.

Foto: NLK Filzwieser

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