Schmiedtbauer begrüßt Limit für Hendl-Importe aus Ukraine

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Schwachstelle in EU-Ukraine-Abkommen beseitigen / “Keine miesen Tricks mehr zu Lasten unserer Landwirte”

STRAßBURG. “Wir beseitigen eine Schwachstelle im EU-Ukraine-Abkommen, die skrupellose, ukrainische Geflügelexporteure lange genug ausgenützt haben. Miese Tricks zu Lasten unserer Landwirtschaft werden wir nicht länger hinnehmen”, sagt Simone Schmiedtbauer, Europaabgeordnete und Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament.

Zur Illustration: 2018 war die reguläre Quote für zollfreies Hendlfleisch aus der Ukraine mit 25.000 Tonnen begrenzt. “Doch an der Quote vorbei konnten weitere 55.000 Tonnen mit dem “Knochentrick” ohne Strafzölle in die EU geschleust werden”, skizziert Schmiedtbauer. Künftig wird die zollfreie Importquote auf 50.000 Tonnen begrenzt. Darüber gibt es hohe Strafzölle von 100,8 Euro pro 100 Kilogramm, was den Import unrentabel für die Ukrainer macht.

Wie funktionierte der “Knochentrick”: Geflügelbruststücke wurden in die EU und nach Österreich exportiert, an denen noch ein Stückchen Knochen war – das Fleisch war daher “minderwertig” und nicht von der Importquote laut EU-Ukraine-Vertrag erfasst. In der EU wurde der Knochen entfernt, und das Fleisch als “hochwertiges” Geflügelbrustfleisch vermarktet.

“Solche Praktiken verzerren die Wettbewerbsfähigkeit zu Lasten unserer Landwirtschaft. Deshalb gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Weiterhin bestehenden Bedenken wegen der Produktionsbedingungen, der womöglich mangelhaften Kennzeichnung und der Kontrollen in der Ukraine werden wir nachgehen”, schließt Schmiedtbauer.

Foto: Lahousse

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