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Ecker appelliert: „Die Betriebe müssen am 8. Februar wieder schrittweise öffnen. Seit Monaten sind sie für einen Betrieb unter Corona-Bedingungen gerüstet.“

„Die Situation wird von Tag zu Tag schwieriger und es kann so nicht mehr weitergehen. Unsere Unternehmen sind am Limit und sie brauchen dringend eine klare Perspektive. Am 8. Februar müssen wir wieder aufsperren“, bringt es Wolfgang Ecker, der Präsident der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), auf den Punkt. Unternehmen aus allen Branchen wenden sich mit teils dramatischen Appellen an die Wirtschaftskammer, und es werden täglich mehr.

Die Kriterien für ein schrittweises dauerhaftes Aufsperren des Handels und der köpernahen Dienstleister sieht der WKNÖ-Präsident erfüllt: „Die Devise der Wirtschaftskammer lautet seit Monaten Testen, Testen, Testen. Mit der nun angelaufenen flächendeckenden niederösterreichischen Teststrategie, den ersten Impfungen, der FFP2-Maskenpflicht sowie den Abstands- und Hygieneregeln sind die Voraussetzungen geschaffen. Nun gilt es die Öffnungsschritte wie angekündigt umzusetzen.“
Eine klare Perspektive fordert der WKNÖ-Präsident auch für die Gastronomie und Hotellerie: „Sie brauchen klare Informationen, unter welchen Bedingungen und wann sie wieder aufsperren können. Eine baldige Öffnung sollte mit den richtigen Hygiene- und Präventionsmaßnahmen möglich sein.“

Körpert: „Die Langzeitfolgen derzeit noch unabsehbar“
Dass der Druck auf die Unternehmen immer größer wird, bestätigt auch Thomas Körpert, Geschäftsführer der Forstinger Österreich GmbH mit Sitz in Traismauer: „Es sind keine Corona-Cluster aus dem Handel bekannt. Die wirtschaftlichen Folgen durch das lange Zusperren sind katastrophal und die Langzeitfolgen derzeit noch unabsehbar.“ Das KFZ-Zubehörhandels- und Werkstättenunternehmen ist mit 88 Filialen in ganz Österreich besonders vom Lockdown betroffen.

Ecker: „Unternehmen nicht der Ort, an dem sich das Virus verbreitet.“
Die Unternehmen haben alle Vorbereitungen getroffen, um ein sicheres Arbeiten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein sicheres Einkaufen für ihre Kunden zu garantieren. „Seit Monaten sind unsere Betriebe mit den Sicherheitsmaßnahmen vertraut und für einen Betrieb unter Corona-Bedingungen gerüstet. Wir sorgen für Sicherheit!“, sieht Ecker die niederösterreichischen Betriebe, quer über alle Branchen hinweg, vorbereitet und merkt an: „Die Unternehmen sind nicht der Ort, an dem sich das Virus verbreitet.“

Spangl: „Hygiene und Schutzmaßnahmen nochmal weiter verbessert“
„Wir haben unsere Hygiene und Schutzmaßnahmen nochmal weiter verbessert“, sagt auch Florian Spangl, Friseur in Kirchstetten. Unterstützungen wie Kostenzuschuss, Verlustersatz und der angekündigte Ausfallsbonus seien gut, „aber es muss alles vorfinanziert werden und das geht an die Substanz der Betriebe. Wir wollen und müssen wieder öffnen. Viele Friseurbetriebe befinden sich mittlerweile in einer großen wirtschaftlichen Notlage.“

Maier-Lechner: „Wichtig, dass es mit der Wirtschaft weitergeht“
Dass die niederösterreichischen Betriebe trotz Krise innovativ sind und flexibel agieren können, zeigt das breite Angebot von Abholservices. Das Einkauferlebnis und auch den Umsatz ersetzen kann es aber bei Weitem nicht, betont Viktoria Maier-Lechner, Modehändlerin aus Wilhelmsburg. „Wir bieten Click & Collect an, machen dafür Werbung im Schaufenster und auf Instagram und Facebook. Das wird gut angenommen, aber die Leute wollen, dass wir unser Geschäft wieder öffnen. Das brennt ihnen unter den Nägeln. Es ist wichtig, dass es mit der Wirtschaft weitergeht. Es schaut bald nicht mehr rosig aus“, spricht Maier-Lechner vielen Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Seele.

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